Große Versorgungsengpässe (26 Prozent der Befragten) und Preissteigerungen (69 Prozent) gab es bei heimischen Rohstoffen wie Steinen und Erden (Kies, Sand, Lehme, Quarzsand). Gegen steigende Kosten und Engpässe setzte die heimische Wirtschaft auf optimierte Lagerhaltung (71 Prozent) sowie Nutzung unterschiedlicher Lieferquellen, um Abhängigkeiten zu vermeiden (56 Prozent). Knapp die Hälfte schloss längerfristige Verträge über ein bis mehrere Jahre ab (47 Prozent). Wichtigstes Anliegen an die Politik war daher der Abbau internationaler Hürden wie Zölle oder Exportquoten. Diese Forderung stellten knapp zwei Drittel, der im Dezember 2014 befragten 700 Unternehmen.
Die Wiederverwendung von Materialien gewinnt rapide an Bedeutung für bayerische Unternehmen. Während 2012 nur jedes fünfte, befragte Unternehmen Recyclingmaterialien einsetzte, war es im Dezember 2014 schon jedes Zweite. Diese Entwicklung unterstützen die Kammern mit der IHK-Recyclingbörse, einem kostenlosen Vermittlungssystem für verwertbare Abfälle und Produktionsrückstände.
Als Thema mit Hebelwirkung kristallisierte sich die Ressourceneffizienz heraus: 60 Prozent der Befragten wünschte sich eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Politik. Jeder Dritte forderte, die Entwicklung von Recycling-Technologien zu stärken. Fast jedes zweite Unternehmen (43 Prozent) gab an, sein Geschäftsmodell für mehr Ressourceneffizienz zu überdenken oder bereits angepasst zu haben.